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Lösungsfokussierende Beratung

Fortbildung für Fachkräfte der Sozialen und pädagogischen Arbeit, die in Beratungssettings tätig sind

Leitung: Marlies Hendriks
Ort: Kulturhaus OSKAR, Oskar-Hoffmann-Str. 25, 44789 Bochum
Kursgebühr in EUR: 240,00
Dauer: 24 Kursstunden, 3 Tage
Kursnummer: 18BU13
Für diesen Kurs ist keine Anmeldung mehr möglich!
Informieren Sie sich per Telefon oder E-Mail ob eine Warteliste existiert!


Lösungsfokussierende Beratung

Fortbildung für Fachkräfte der Sozialen und pädagogischen Arbeit, die in Beratungssettings tätig sind

„Nicht die Antworten sind es, die erhellen, sondern die Fragen.”
                                                                Eugène Ionesco

Kennen Sie die Geschichte von Mullah Nasruddin, der eines Nachts - schon leicht angetrunken - seinen verlorenen Hausschlüssel unter einer Straßenlaterne sucht? Auf die Frage eines hilfsbereiten Polizisten, ob er seinen Schlüssel denn tatsächlich an dieser Stelle verloren habe, antwortet Nasruddin: „Nein, eigentlich habe ich ihn dort hinten bei den Sträuchern verloren, aber dort ist es zu dunkel und unbequem, um zu suchen.”

Im Beratungssetting werden Sie oft mit dem (unbewussten) Versuch konfrontiert, die Lösung des Problems mit einem eingeengten Denkmuster zu suchen und damit immer wieder in gedankliche Sackgassen zu geraten. Dabei kann es passieren, dass Sie als Berater durch vertiefende Fragen in diese Problem-Sackgasse „mitgehen” und auch ratlos sind oder von außen einen Ratschlag geben, der auf Widerstand stößt und/oder nicht umgesetzt werden kann.

Aber was ist stattdessen hilfreich? Hier greift der lösungsfokussierende Ansatz: wir lenken den Fokus weg vom Problemdenken und hin zum Lösungsdenken. D.h. wir wissen nicht, was die Lösung sein könnte - wohl aber, welche Fragen und Impulse bei der Suche hilfreich sein könnten.
Dazu widmen wir uns einer speziellen Interventionstechnik, die nicht das Problem in den Mittelpunkt stellt und explizit nach einer Lösung sucht. Vielmehr wird durch gezielte Fragen der Fokus des (Nach-)Denkens über ein Problem verschoben bzw. erweitert hin zu einer Perspektive, in der Ressourcen und Kompetenzen auf eine oft überraschende Weise wieder in den Blick geraten. Aus diesem erweiterten Blickwinkel werden neue Zugänge zur Lösung des Problems beleuchtet, die einen Unterschied bilden zu der vorherigen Art der Lösungssuche und die Anregungen geben für zukünftige Entwicklungs- und Veränderungsprozesse. Dabei sind und bleiben die Klienten die Experten für ihre eigenen Themen, während Sie als Berater die Expertise in der lösungsfokussierenden Gesprächsführung haben.
Das lösungsfokussierende Modell zählt zu den Beratungsansätzen, die Anfang der 1970er Jahre  u.a. von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg geprägt wurden und auch in der Sozialen Arbeit  immer größere Beachtung finden. Neben systemischen Impulsen fließen in die Fortbildung auch Ansätze des NLP ein; besonderer Wert wird auf das Zusammenspiel von nonverbalen und verbalen Interventionen gelegt. Ein Schwerpunkt liegt auf praktischen Übungssequenzen zur Gesprächsführung, in der die Teilnehmenden auch eigene Anliegen und Fallbeispiele aus ihrer Praxis einbringen. Ziel ist es, dass Sie Ideen entwickeln, wie Sie die vorgestellten Ansätze in die eigene Beratungspraxis integrieren können.